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Zeughaus Ulm

Das Zeughaus in Ulm

Die Anfänge des Zeughauses in Ulm liegen im 14. Jahrhundert. Die erste urkundliche Erwähnung ist für 1433 belegt.

Wie allgemein für Zeughäuser üblich nutzte die Freie Reichsstadt Ulm das Gebäude über Jahrhunderte hinweg als Waffenlager, in dem Geschütze, Kugeln aus Stein und Eisen, Granaten, Bomben, verschiedene Gewehre, sowie Schwefel und Salpeter gelagert wurden. Zeitweilig bewahrten die Ulmer aber auch Modelle von Festungsbauten, Brücken, Mühlen, Gebäuden, Maschinen, Wasserleitungen und ähnlichem in ihrem Zeughaus auf. Daneben hatte das Gebäude auch vielfältige weitere Nutzungen. Unter anderem befand sich hier die Reichsstädtische Münze. Auf dem Platz vor dem Zeughaus wurden bei wichtigen Anlässen Bürgerversammlungen abgehalten.

Der ursprüngliche Bau des Zeughauses wurde mehrfach erweitert: um 1522, 1596, 1616 und 1667. So entstand ein weitläufiger Gebäudekomplex. Das 1667 errichtete Neue Zeughaus zeigt eine für den Barock typischen Putzquaderzeichnung und Facettensteineinfassung der Fenster. Hervorstechend sind auch die mit Barock- und Renaissancemotiven verzierten Portale.

Ende des 18. Jahrhunderts schätzte man den Wert dessen, was alles im Ulmer Zeughaus aufbewahrt wurde, auf zwei Millionen Gulden. Die Österreicher nahmen jedoch den gesamten Inhalt 1797 im Vorfeld der Koalitionskriege in Besitz: ?dass es nicht den anrückenden Franzosen in die Hände falle?. In Ulm sah man diese Gegenstände nach der Schlacht von Elchingen (1805) nie wieder. Mit dem Ende der Reichsstadtzeit wurde das Zeughaus 1808 in eine Kaserne umgewandelt und bis 1919 als solche genutzt.

Im Zweiten Weltkrieg fiel der Renaissancebau, das Alte Zeughaus, den schweren Zerstörungen zum Opfer. Die von Kriegszerstörung verschont gebliebenen Gebäudeteile wurden 1977 restauriert. Sie zeugen noch heute von der wirtschaftlichen Blüte, die die Freie Reichsstadt Ulm im Mittelalter erlangt hatte.

Jüngst restauriert können der Löwen- und der Ritterbau für Veranstaltungen gemietet werden.

2 Räume Größter Raum 384 qm Bestuhlung in Reihe: 200 Ausstellungsfläche 360 qm

Parkmöglichkeiten: ca. 60 Parkplätze (ca. 2 Min. Gehzeit). Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel: Bus, S-Bahn (Haltestelle: Willy-Brandt-Platz).